Reisen mit Herzklopfen – warum kleine Wege für Hochsensible oft ganz groß sind“
Reisen mit Herzklopfen
– warum kleine Wege für Hochsensible oft ganz groß sind
Der Tag begann mit Kofferpacken – und obwohl wir nur zwei Nächte verreisen, fühlt es sich jedes Mal an wie ein kleines Abenteuer.
Was nimmt man mit? Was braucht man wirklich?
Die Entscheidung fällt nie leicht, aber irgendwann war alles gepackt.
Unsere Unterkunft liegt in Bannewitz bei Dresden – zwei Zimmer, ganz schlicht, aber völlig ausreichend für uns drei.
Viel wichtiger ist: Es fühlt sich sicher an. Und gemütlich.
Fünf Stunden sind wir gefahren – ohne Autobahn, denn die macht mir Angst.
Seit einem schweren Autounfall in meiner Kindheit begleitet mich diese Angst bei jeder längeren Fahrt.
Ich nehme Nux vomica und Cocculus – beides hilft mir dabei, ruhig zu bleiben.
Essen kann ich auf Reisen nicht, aus Angst, dass mir übel wird. Also fahren Eimer und Tüte immer mit – sicher ist sicher.
Was mich besonders herausfordert:
Die Aufregung meiner Tochter.
Ich spüre sie förmlich – ihr Kribbeln vor dem Konzert von Nina Chuba.
Und obwohl ich mich für sie freue, wird es mir innerlich manchmal eng.
Dann lenke ich mich ab, schaue auf die Kilometer im Navi, spiele ein Spiel auf dem Handy oder lese.
Hauptsache: nicht denken. Nicht fühlen.
Denn auch wenn ich weiß, dass morgen das große Konzert ansteht – ich werde nicht mitgehen.
Zu viele Menschen. Zu viele Reize. Zu viel Angst.
Ich bin unendlich dankbar, dass mein Partner das für uns übernimmt – so kann meine Tochter dieses Erlebnis genießen, ohne dass ich es aus meiner Panik heraus dämpfe.
Bevor wir losfuhren, habe ich zuhause noch geputzt.
Ich liebe es, nach Hause zu kommen und alles ist ordentlich, friedlich – bereit zum Durchatmen.
Jetzt sitzen wir hier in unserer kleinen Ferienwohnung, haben noch etwas gegessen und machen uns langsam bettfertig.
Morgen wollen wir die Frauenkirche sehen.
Vielleicht noch ein bisschen Dresden erleben – in unserem eigenen Tempo, mit offenen Herzen und Rückzug, wenn’s zu viel wird.
🌼
Abschlusssatz für den Beitrag:
Manchmal sind es gar nicht die großen Reisen,
sondern die kleinen Schritte mit innerem Mut,
die uns am weitesten bringen.
Deine zerstreute Kräuterfee auf Tour 💛
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